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Hans Kuhnle beim Interview mit Diethard Fohr. Screenshot: Michaela Couzinet-Weber.

Stadtarchiv Winnenden

Kuhnle, Hans

Biographie
02 Kuhnle_1980 Beginn im Gemeinderat

Das Portrait entstand um 1980. In diesem Jahr wurde Hans Kuhnle zum ersten Mal in den Winnender Gemeinderat gewählt. Foto: Privat.

Stadtarchiv Winnenden, Bildarchiv

Hans Kuhnle wurde am 3. November 1935 in Blaubeuren geboren. Er machte eine Maurerlehre und bildete sich zum Bautechniker fort. Nach Winnenden kam er zu Beginn der 1970er-Jahre. Zunächst arbeitete er beim Tiefbauamt der Stadt, ehe er zur Gemeinde Schwaikheim wechselte.

Mit seiner Familie ließ Hans Kuhnle sich in Birkmannsweiler nieder, das 1974 ein Teilort von Winnenden wurde. Neben dem Beruf und später im Ruhestand engagierte er sich vielfach ehrenamtlich. So in der Kommunalpolitik. Am 22. Juni 1980 wurde er für die SPD in den Gemeinderat Winnenden gewählt. Unter anderem gehörte er dem Technischen Ausschuss und der Mitgliederversammlung der Stadtjugendmusik- und Kunstschule an. Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Gemeinderat am 3. November 1992 erhielt Herr Kuhnle die Bürgermedaille der Stadt Winnenden in Silber.

Des Weiteren ist seine Vereinstätigkeit zu nennen. Er war lange Jahre Vorsitzender des Akkordeonorchesters Birkmannsweiler und maßgeblich an der Umsetzung von Projekten der Kultur- und Heimatvereinigung Birkmannsweiler beteiligt, etwa am Bau der Aussegnungshalle auf dem Friedhof. 2004 organisierte er den Festzug zum 700-jährigen Jubiläum von Birkmannsweiler.

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Stolpersteinverlegung für Karl Christoph Kögel im Giebelweg am 1. Juli 2019. Foto: Sybille Leipold-Maier.

Stadtarchiv Winnenden, Bildarchiv

Bereits seit 2002 ist Hans Kuhnle ehrenamtlicher Mitarbeiter des Stadtarchivs. Hier war er beschäftigt mit Ordnungsarbeiten im Bestand des Teilortsarchivs Birkmannsweiler und transkribierte Gemeinderatsprotokolle. Zeitweise erstellte er auch die Chronik in der stadtgeschichtlichen Buchreihe „Gestern und heute“. Bekannt geworden sind seine umfangreiche Gebäudedokumentation von Birkmannsweiler und seine Forschungen zu Aspekten der Ortsgeschichte, darunter „100 Jahre Wasserleitung in Birkmannsweiler“ (2012) oder „Das Wetter in Birkmannsweiler 1828 bis 2012“. Die gewonnenen Erkenntnisse vermittelte er regelmäßig bei Vorträgen und Führungen an die Öffentlichkeit. 2019 wurde im Giebelweg ein Stolperstein für Karl Christoph Kögel verlegt, der 1943 in der Heilanstalt Zwiefalten den Tod gefunden hatte. Die Erforschung von Kögels Schicksal war Herrn Kuhnle ein wichtiges Anliegen. 2023 überarbeitete er zudem die „Geschichten zur Sparkasse in Birkmannsweiler“ für eine Präsentation im Virtuellen Stadtmuseum und sammelte Materialien zur Biographie des aus Birkmannsweiler stammenden Steinbildhauers Karl Kull.

07 Kuhnle_2020 Neujahrsfest Archiv

Neujahrsfest für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs im Januar 2020. Foto: Sybille Leipold-Maier.

Stadtarchiv Winnenden, Bildarchiv

Im Jahr 2001 überreichte Oberbürgermeister Bernhard Fritz Hans Kuhnle für dessen Engagement die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Laudatio auf den Geehrten sagte Fritz: „Für mich ist Herr Kuhnle eine kleine Institution in Birkmannsweiler.“

Das Zeitzeugeninterview mit Hans Kuhnle fand statt am 12. Juli 2023. Diethard Fohr stellte die Fragen und Hans-Martin Fischer machte die Aufnahmen. Statements von Barbara Baumann und Friedrich Seibold, zweier Weggefährten Kuhnles, ergänzen das Video inhaltlich. Unterlegt ist es mit Fotos aus dem Bildarchiv des Stadtarchivs Winnenden und aus der Privatsammlung des Interviewten. Öffentlich vorgestellt wurde der Film am 6. November bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Stadt und Initiative Stadtmuseum im Historischen Verein in der Gaststätte Talaue des VfR Birkmannsweiler.

Michaela Couzinet-Weber